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Hamburg: 15 Jahre mit Hatice, Jussef und Omied

Hamburg. Das transnationale Performance-Projekt Hajusom aus Hamburg feiert in diesem Jahr sein 15. Jubiläum. Vom 24. bis 27. April kommt die neue Produktion „Das Gender-Ding“ auf die Kampnagel-Bühne, vom 28. bis 30. November steigt das große Geburtstags-Festival auf Kampnagel.
Die kritische Reflexion der Globalisierung und ihrer Folgen ist das Thema der verschiedenen Kunstformate, die seit 1999 zusammen mit ehemaligen Flüchtlingen und Migranten unter dem Namen Hajusom auf die Bühne kommen. Hajusom setzt sich zusammen aus den ersten Buchstaben der ersten drei Mitglieder des Ensembles: Hatice, Jussef und Omid. Die Kurdin Hatice wurde bereits vor der Premiere abgeschoben, Jussef floh in die Benelux-Länder, da er keine Papiere erhielt. Einzig der Iraner Omid lebt heute noch in Hamburg. Entwickelt haben das Projekt Dorothea Reinicke und Ella Huck zusammen mit internationalen Künstlern verschiedener Genres. „Es erfüllt uns mit großer Freude zu sehen, wie sich Hajusom in den letzten 15 Jahren entwickelt hat. Es hat viele starke Persönlichkeiten gefördert, viele Performerinnen und Performer sind zusammen mit dem Projekt erwachsen geworden. Wir haben viel mehr erreicht, als wir es uns je erträumt hatten“, resümiert Ella Huck. Hajusom gastierte an zahlreichen renommierten deutschen Theatern und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Innovationspreis Soziokultur für „Hajusom in Bollyland“.
Vom 24. bis 27. April feiert das neueste Hajusom-Projekt „Das Gender-Ding“ auf Kampnagel Premiere. Wie in vielen Hajusom-Performances geht es um die kritische Betrachtung von Klischees. Im neuesten Projekt nehmen die jungen Performer aus Iran, Afghanistan und westafrikanischen Ländern ihre Bilder und Erwartungen im Hinblick auf ihre Rollen als Männer und Frauen unter die Lupe. Rollenbilder, Kleiderordnungen und Zuschreibungen männlicher und weiblicher Wesensarten werden erforscht, umgewandelt und neu durchmischt. Die Musik dazu kommt von der jungen türkischen Musikerin Derja Yildirim. Premiere von „Das Gender-Ding“ ist am Donnerstag, 24. April, um 20 Uhr. (flü)

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